Prof. Dr. Jörn Kruse @ Revolutionskongress 2011

Vorwaerts.de sagt: So also sieht ein Revolutionär aus. Im dunkelblauen Anzug und rot-weiß gestreifter Krawatte stand er am Rednerpult. Mit seinem gescheitelten Haar und der Power-Point-Präsentation im Rücken wirkte der Mann wie ein Uni-Dozent. Und das ist er auch. Professor Jörn Kruse lehrt Wirtschaft an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg. Normalerweise. An einem Dienstagvormittag, im März 2011, wollte er zu Revolution aufrufen.


Jörn Kruse war einer von vier Revolutionären, die ihre Ideen in einem Hörsaal der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart vorstellen durften. Eine Jury hatte sie ausgewählt Doch der Professor enttäuschte seine Zuhörer erst einmal. „Ich will keine blutige Revolution“, zerstört er alle Bilder von brennenden Barrikaden. Der Wirtschaftswissenschaftler setzte stattdessen auf eine „Reform der Demokratie“ wie er sein Konzept überschrieben hatte.

Beim Publikum kam er damit gut an. Es nickte zustimmend bei Kruses Sätzen. Auf den Stühlen saßen viele jungen Leute, aber auch einige ältere. Eine Frau stellte sich mit dem Satz vor: „Wir kommen aus dem Stuttgarter Widerstand.“

Am Ende des Tages blieben die Mistgabeln im Schrank und die Revolutionäre friedlich. „Das Wünschenswerte wurde gesagt“, lautet das Fazit des Ökonomen Birger Priddat. Er habe viel Anregendes gehört, wirkliche Visionen für einen neuen Staat seien jedoch noch nicht dabei gewesen. Priddat hat dabei das schwarze T-Shirt einer Zuhörerin in der ersten Reihe im Blick. In blutroten Buchstaben stand darauf eine Frage. „Wo bleibt die Revolution?“

Den gesamten Artikel liest man hier: http://www.vorwaerts.de/artikel/ae-wo-bleibt-die-revolution-ae


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